Die Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal, CDR) ist essenziell, um Restemissionen auszugleichen und Netto-Null-Treibhausgasemissionsziele zu erreichen. Eine Hochskalierung ist auch langfristig von großer Bedeutung, um Netto-Negativ-Emissionsziele zu erreichen (IPCC 2023). Für den erforderlichen Ausbau des Portfolios an CDR-Methoden stellt sich die zentrale Frage, wie CDR wirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig genutzt werden kann, während gleichzeitig technische Innovationen gefördert werden. Es ist unklar, welche politischen Instrumente den Ausbau effektiv beschleunigen können und welche regulatorischen Rahmenbedingungen eine angemessene Integration von CDR in die damit verbundenen CO₂-Infrastrukturen, CO₂-Emissionshandelsmärkte und die weitere klimapolitischen Instrumente auf unterschiedlichen politischen Ebenen ermöglichen.

Das Teilprojekt der Universität Duisburg-Essen konzentriert sich auf die Untersuchung der Perspektiven von Unternehmen und nationalen Regulierungsbehörden und trägt somit zur Entwicklung einer konsistenten Strategie für eine umweltwirksame und kosteneffiziente Integration von CDR bei. Ziel ist es einerseits tragfähige Geschäftsmodelle für DAC-Hersteller und -Betreiber wie auch Infrastrukturbetreiber zu entwickeln. Andererseits soll der notwendige regulatorische Rahmen auf nationaler Ebene ermittelt und die Wechselwirkungen zwischen Akteuren im Energiesystem und Kohlenstoffsystem untersucht werden. 
 

Ansprechpartner: Marco S. Breder, Christoph Weber